3. Was ist Macht? Foucaults Machtdefinitionen:


Michel Foucault richtet seinen Blick keineswegs auf eine Theorie der Macht (vgl. SM
243), sondern auf deren Analyse (vgl. SudW 1), denn ihn interessiert nicht das "Wesen der
Macht". Daher muß die Fragestellung tatsächlich folgendermaßen lauten: "Wie funk-
tioniert Macht (an welchem Ort, zu welcher Zeit und in welchem Kontext)?" Für den
französischen Philosophen gibt es "die Macht" nicht (vgl. DdM 126, vgl. SM 251),
sondern nur ein "offenes, mehr oder weniger [...] koordiniertes Bündel von Beziehungen"
(DdM 126).

Außerdem ist sein Untersuchungsgegenstand keinesfalls die "Regierungsmacht" oder
ein "allgemeines Herrschaftssystem". Er versteht unter Macht "die Vielfältigkeit von
Kraftverhältnissen" (WzW 113, vgl. DdM 211). Der Staatsapparat spielt in Foucaults
Analyse eine untergeordnete Rolle, wenngleich er anerkennt, daß dieser eine gewisse
Wichtigkeit hat (vgl. MdM 110). Im wesentlichen ist die Pluralität der Macht aber nicht in
staatlichen Apparaten und Institutionen lokalisiert (vgl. MdM 114, vgl. DdM 189), weil
sie nur "Hilfsstrukturen" und lediglich ein Instrument in einem "System von Mächten"
(MdM 115) sind. Ein Machttypus läßt sich kaum durch die Zerstörung oder Transforma-
tion eines Staatsapparats auslöschen. Das Leben außerhalb des Staats bedeutet nicht schon
die Befreiung von der Macht (vgl. MdM 91). Die wirklichen Machtverhältnisse gehen
über den Staat, der in der traditionellen französischen Linken noch als "Verkörperung
der Macht" angesehen wurde, hinaus (vgl. DdM 39).

Es gibt demzufolge keine zentrale Machtinstanz und keinen isolierten Ort der Macht bei
Foucault: Macht entsteht durch einen dynamischen Prozeß von polymorphen Kräfte-
verhältnissen, d. h. durch lokale, heterogene Kämpfe und Auseinandersetzungen.

 

Obwohl Foucault, wie er selbst zugibt, oft Marx´ Texte zitiert, ohne sie als Zitat auszu-
weisen (vgl. MdM 45), und seine historische Denkweise noch stark mit der marxistischen
verknüpft ist (vgl. MdM 46), wendet er sich von dessen ökonomischer Machttheorie ab.
Die ökonomische Problematik verdeckte die eigentlichen Mechanismen des Machtnetzes
(vgl. DdM 31). In der marxistischen Machtkonzeption hatte die repressive Macht die
Funktion, "die Produktionsverhältnisse und die Klassenherrschaft aufrechtzuerhalten"
(DdM 69). Nach Foucaults Auffassung ist aber die Macht nicht der Garant einer Produk-
tionsweise, sondern konstituiert diese. Die Unterwerfung von Zeit und Zyklus der Produktion
sowie das System der Verschuldung und der lokalen Kontrolle konstituieren " die
Lebenszeit des Individuums als Arbeitszeit" (MdM 117). Der Genealoge faßt die Arbeit
nicht - wie Marx - als "konkrete Existenz des Menschen" auf, denn
das Leben und die Zeit des Menschen sind nicht von Natur aus Arbeit, sie sind
Lust, Unstetigkeit, Fest, Ruhe, Bedürfnisse, Zufälle, Begierden, Gewalttätigkei-
ten, Räubereien etc. Und diese ganze explosive, augenblickhafte und diskonti-
nuierliche Energie muß das Kapital in kontinuierliche und fortlaufend auf dem
Markt angebotene Arbeitskraft transformieren. Das Kapital muß das Leben in
Arbeitskraft synthetisieren, was Zwang impliziert: den des Systems der Beschlag-
nahme (MdM 117).

 

Die Machtverhältnisse werden folglich nicht durch eine Ökonomie instrumentalisiert und
zweckbestimmt, sondern sie konstituieren die Produktionsverhältnisse durch "die Diszipli-
nierung der Menschen".

 

Konservativ-empirischen und orthodox-marxistischen Auffassungen, welche die Macht
Eigentum einer Gruppe oder einer Person begreifen, hält Foucault entgegen, daß die
Macht keinesfalls besessen wird (vgl. MdM 114). Seine "nicht-ökonomische Analyse"
zeigt, daß die Macht keinen Gegenstand darstellt, der der Ware nachgeformt ist (DdM 70).
Denn Machtverhältnisse sind "keine Sache, die man innehat, kein Eigentum, das man
überträgt; sondern eine Maschinerie, die funktioniert" (ÜuS 229). Die Macht durchzieht
die gesamte Oberfläche eines sozialen Feldes durch ein "System von Relais, Konnexio-
nen, Transmissionen, Distributionen etc." Die "Mikrophysik der Macht" wirkt durch
kleinste Elemente (MdM 114); sie ist ein Netz, das die Familie, sexuelle Beziehungen,
Wohnverhältnisse, Nachbarschaft, Schulen, Krankenhäuser, Gefängnisse, die Psychiatrie
usw. "durchläuft" und umspannt.

Karl Marx

 

Demnach "gehört" die Macht nicht einer bestimmten Klasse - z. B. der Bourgeoisie.
Vielmehr muß gefragt werden, warum und durch welche Machtverhältnisse es geschehen
konnte, daß das Bürgertum zur herrschenden Klasse wurde (vgl. DdM 85). Welche Inte-
ressen hat die Bourgeoisie wirklich? Sie interessiert sich "nicht für die Irren, sondern
für die Macht, sie interessiert sich nicht für die kindliche Sexualität, sondern für das
Machtsystem, das diese kontrolliert" (DdM 87), sie kümmert sich auch nicht um den
Delinquenten, sondern sucht nach Formen der Kontrolle, Bestrafung und Umformung. Sie
nutzt die Delinquenz von Straftätern, um sie gegen die Arbeiterschaft einzusetzen. Das
Bürgertum hat das Proletariat längst mit seiner Ideologie durchdrungen (vgl. MdM 61).
Daher läßt sich Macht nicht mit Reichtum gleichsetzen (vgl. MdM 115). Sie ist "niemals
monolithisch" (ebd.) und wird von keinem einzelnen Punkt aus kontrolliert.

 

"Ideologie", "Gewalt" und "Unterdrückung" beschreiben ebenfalls nicht die Wirkungs-
weise von Machtverhältnissen. Foucault kritisiert den Ideologiebegriff, da er immer "in
einem potentiellen Gegensatz zu etwas [steht], was Wahrheit wäre" und sich zudem
"zwangsläufig auf [...] ein Subjekt bezieht" (DdM 34, vgl. DdM 188). Statt dessen pro-
duziert die Macht Wissen vom Individuum. Im Gegensatz zur marxistischen Vorstellung von
Ideologie gibt es für Foucault kein von der Macht abgetrenntes und mit einem Be-
wußtsein ausgestattetes Subjekt, welches diese sich unterwerfen will (vgl. MdM 108).
Macht läßt sich nicht in der Alternative Gewalt oder Ideologie (d. h. "kalkulierte", "sub-
tile" Täuschung) begreifen, denn "jeder Punkt der Machtausübung [ist] zur gleichen Zeit
ein Ort der Wissensbildung [...] und umgekehrt" (MdM 118, vgl. MdM 109).

 

Ein Gewaltverhältnis wirkt auf Körper und Dinge ein, indem es bricht und zerstört, es
ist passiv und zwingt Widerstände nieder (vgl. SM 254). Machtverhältnisse brauchen hin-
gegen die Anerkennung des "anderen" als Subjekt des Handelns, d. h. aber nicht, daß dies
den Gebrauch von Gewalt gänzlich ausschließt. Als ein "Ensemble von Handlungen in Hinsicht
auf andere Handlungen" (SM 255) ist die Machtausübung nicht passiv, und sie
fordert auch keine Passivität. Die veränderlichen Machtbeziehungen werden durch
die Freiheit der Individuen bestimmt: "Macht wird nur auf 'freie Subjekte' ausgeübt und nur
sofern diese 'frei' sind" (SM 255). Machtrelationen müssen beweglich bleiben, denn wenn
der Mensch versklavt ist und in Ketten liegt, dann handelt es sich um ein starres Gewalt-
verhältnis. Macht und Freiheit schließen sich also keineswegs aus (vgl. SM 256). Aller-
dings gründet sich diese Freiheit auf Disziplin, und in der zweifelhaften Humanität bleibt
das "Donnergrollen der Schlacht" (ÜuS 397) unüberhörbar.

 

Die Wirkungsweise der Macht äußert sich nicht in erster Linie als "Unterdrückung", ob-
wohl manche Erscheinungen dazu zu passen scheinen. In der juristische Konzeption wird
sie als das "Gesetz [...], das nein sagt" (DdM 35, vgl. DdM 207) und Verbote ausspricht
betrachtet (vgl. WzW 75). Dabei verkennt man nach Foucaults Auffassung, daß die Macht
nicht bloß negativ und einschränkend wirkt, sondern "Dinge produziert, Lust verursacht,
Wissen hervorbringt, Diskurse produziert; man muß sie als ein produktives Netz auf-
fassen, das den ganzen sozialen Körper überzieht" (DdM 35). "Machtbeziehungen sind vor
allem produktiv" (DdM 188, vgl. ÜuS 250), sie sind nicht reduzierbar auf das "Gesetz der
Untersagung" (DdM 206). Wenn die Macht ausschließlich eine Unterdrückungsfunktion
hätte, wäre sie sehr zerbrechlich und nicht akzeptabel für die Individuen. Der abendlän-
dische Mensch unterwirft sich dagegen "der Produktion der Wahrheit durch die Macht"
und übt "Macht nur über die Produktion der Wahrheit" aus (DdM 76):

 

Eine Ausübung von Macht erscheint wie eine Affektion, da die Kraft sich selbst
durch ihr Vermögen [pouvoir] definiert, andere Kräfte zu affizieren (mit denen
sie in Beziehung steht) und von anderen Kräften affiziert zu werden. Anregen,
veranlassen, produzieren [...] sind aktive Affekte, und angeregt werden, veran-
laßt werden, zum Produzieren bestimmt werden und einen Nutzen bewirken sind
reaktive Effekte [...]: affizieren, affiziert werden. (Gilles Deleuze)

 

Der genealogische Analytiker setzt nun gegen ein juridisch-diskursives ein "strategisch-
produktives Verständnis von Machtbeziehungen."

 

 

Foucault verabschiedet sich ebenfalls von der klassisch-juristischen Perspektive, welche
die Macht als ein Recht betrachtet, das wie ein Gut über einen rechtsgründenden oder
juristischen Akt in Form eines Vertrages oder einer Veräußerung abgetreten wird (vgl.
WzW 108). Bei dieser Sichtweise "erfolgt die Konstituierung der politischen Macht [...]
nach dem Vorbild einer juristischen Handlung in Form eines vertragsmäßigen Tausches"
(DdM 71). Dieses Vertragsmodell beinhaltet, daß die Macht einigen per Vertrag vom
Willen aller übertragen wird. Die Macht gehört für Foucault nicht in die "Ordnung der
Übereinkunft" (SM 254), und sie ist ferner kein "Ausdruck eines Konsenses" (ebd.). Sie
wird keinem Souverän übereignet, sondern alle partizipieren in actu an ihr. In den mo-
dernen Gesellschaften kommt es an vielfältigen Orten zu lokalen und regionalen Konfron-
tationen: die Macht ist omnipräsent, "jeder von uns" (WzW 100) übt sie aus, sie ist überall
(vgl. WzW 114), aber nie total.

 

Machtbeziehungen bilden nicht den Überbau einer Gesellschaft, denn die Macht kommt
von unten. Sie bilden "ein ungleiches und relativ stabilisiertes Kräfteverhältnis" (DdM
129), in dem es allerdings Kräfteunterschiede gibt. Die Macht ist nicht die am besten ver-
teilte Sache der Welt (vgl. TL 215):

 

Denn natürlich verfügen in konkreten sozialen Situationen Individuen relativ zu
ihrer Klasse oder sozialen Position in der Tat über mehr oder weniger Möglich-
keiten, also auch über mehr oder weniger Mittel der Beeinflussung allgemeiner
Prozesse oder der Strukturierung des Handelns von anderen. Doch keine dieser
Konstellationen [...] ist vor dem Zusammenbruch gefeit.

 

Damit "eine Bewegung von oben nach unten stattfinden kann, muß es notwendigerweise
gleichzeitig ein kapillares Aufsteigen von unten nach oben geben" (DdM 129). So ist z. B.
die Macht der Könige in Frankreich nur möglich durch die Verankerung der Machtver-
hältnisse in den Verhaltensweisen, den Körpern, den lokalen Machtbeziehungen. Sie sind
die Voraussetzung, nicht die "simple Projektion" (DdM 130) der souveränen Zentralge-
walt. Folglich gibt es auch keine binäre Einteilung in Herrschende und Beherrschte, denn die
Machtverhältnisse gehen durch alle Kräfte hindurch. Foucault geht weiterhin davon
aus, daß "die vielfältigen Kräfteverhältnisse, die sich in den Produktionsapparaten, in den
Familien, in den einzelnen Gruppen und Institutionen ausbilden und auswirken, als weit-
reichende und den gesamten Gesellschaftskörper durchlaufende Spaltungen dienen"
(WzW 115). Die Machtverhältnisse werden nicht "von außen oder von einer bestimmten
Institution aufgezwungen", sondern die Mikro-Praktiken durchdringen die Beziehungen
von innen und von unten her. Deshalb kann ein Staat oder die moderne Wirtschaftsord-
nung nur funktionieren, wenn es für diese die geeigneten Subjekte gibt. Machtverhältnisse
sind der "permanente Kampf um Hegemonie", in dem um konkurrierende Standpunkte
und Diskurse gerungen wird.

 

Damit das Verhältnis der Kräfte nicht erstarrt, braucht die Macht Widerstände und
Gegenbewegungen, denn:

 

Wo es Macht gibt, gibt es Widerstand. Und doch oder vielmehr gerade deswe-
gen liegt der Widerstand niemals außerhalb der Macht (WzW 116, vgl. DdM 204).
[...] Machtverhältnisse [...] können nur kraft einer Vielfalt von Widerstandspunk-
ten existieren. [...] Die Widerstände rühren nicht von ganz anderen Prinzipien her
[...]. Sie sind in den Machtbeziehungen die andere Seite, das nicht wegzudenken-
de Gegenüber (WzW 117).

 

Widerstand geht einer Macht, die er bekämpft, nicht voraus, vielmehr ist er "absolut
gleichzeitig" und "koextensiv" (DdM 195). Um überhaupt wirksam zu sein, muß er wie die
Macht sein, d. h. ebenso "erfinderisch", produktiv und beweglich (vgl. ebd.). Denn die
Macht "verfeinert ihre Strategie" (MdM 124) immer wieder, doch zeigt ein solches "Ge-
genmanöver der Macht" (MdM 125) nur, wie bedeutsam der Kampf ist. Der Widerstand
soll die Kräfte der Gegenmacht für sich nutzen, ohne sich von ihr vereinnahmen zu lassen.
Schließlich stecken die Widerstandsmöglichkeiten "nie völlig in der Falle der Macht"
(DdM 196), denn unter bestimmten Voraussetzungen und mit einer gezielten Strategie
kann man sich ihrer Bemächtigungen entziehen. In Individuen und Gruppen gibt es immer
"irgendetwas", das durchaus den Machtbeziehungen "entwischt" (vgl. DdM 204). Dieses
"Entwischen", welches Foucault in einem Teil der Plebs verortet, ist "dasjenige, was auf
jedes Vorrücken der Macht mit einer Bewegung antwortet, um von ihr sich selbst zu be-
freien; [es] ist also das, was jede neue Entwicklung von Machtnetzen motiviert" (DdM
205). Man kann sich "niemals außerhalb der Macht" (DdM 210) aufhalten, aber innerhalb
des Machtnetzes sind noch genug "Spielräume" (ebd.) für einen wirkungsvollen Wider-
stand vorhanden.

Thomas Hobbes

 

Foucault denkt die Machtverhältnisse in militärischen Begriffen wie "Strategie" und
"Taktik": sie sind eine Schlacht um die Wahrheit und ein Kampf um temporäre Vorherr-
schaft. Die Kräfteverhältnisse muß man sich, wenn man seiner Genealogie folgen mag,
als Konfrontation und Krieg vorstellen. Demgemäß kehrt er Clausewitz´ Formel ("die
Macht [...] ist der mit anderen Mitteln fortgesetzte Krieg") um und spricht von der Politik
als der "Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln" (DdM 71, vgl. DdM 71f). "Politik
[ist] also Sanktionierung und Erhaltung des Ungleichgewichts der Kräfte, wie es sich im
Krieg manifestiert" (VdG 26). Es handelt sich dabei um einen "erbitterten Krieg aller ge-
gen alle" (ÜuS 396, vgl. DdM 196, vgl. DdM 141, vgl. VdG 103), eine "strategische [...]
Intersubjektivität des Kampfes" in einer "horizontalen Herrschaftsordnung". Foucaults
Strategie-Kategorie löst damit Thomas Hobbes´ Legitimitäts- und Rechtsbegriff ab. Letz-
terer sah in seiner "Theorie der Souveränität" (DdM 89) den Kriegszustand dadurch be-
endet, daß jedes Individuum sein natürliches Recht an eine souveräne Instanz (Leviathan)
abtritt, die als Gegenleistung Schutz vor äußeren und inneren Feinden bietet (vgl. DdM
81f, DdM 88). Der Nicht-Krieg begründet für Hobbes den Staat und verleiht ihm seine
Form (vgl. VdG 311). Der gegenwärtige Krieg ist allerdings keine reale und historische
Schlacht im engen Sinn (vgl. ebd.), sondern er spielt sich in erster Linie auf diskursiver
und institutioneller Ebene ab.

 

Die Macht wirkt nicht darauf hin, diesen Krieg zu beseitigen; weit mehr sollen diese
Kämpfe immer wieder aufs neue aufgeheizt werden, damit er produktiv wird. Die politi-
sche Macht hat die Aufgabe, sich "beständig von neuem in die Institutionen, die ökonomi-
schen Ungleichheiten, in die Sprache und [...] die Körper der Einzelnen einzumeißeln"
(DdM 72). Letztlich gibt es selbst im Individuum immer etwas, das gegen etwas anderes in
ihm kämpft: wir kämpfen mit uns selbst (vgl. DdM 141). Foucault gibt damit das "Modell
Herrschaft-Unterdrückung" zugunsten eines "Kampf und Unterwerfung"-Modells auf
(DdM 74). Die Macht wird gewonnen wie eine Schlacht und auf gleiche Weise verloren
(vgl. MdM 114). Seine eigene Arbeit begreift Foucault, der sich selbst als "Waffen-
schmied" versteht, deshalb auch als einen "fröhlichen Kampf" (vgl. MdM 129), in dem
seine Bücher die Wirkung von "Molotowcocktails" haben sollen.