Das Werk ist niemals vollendet. Es beläßt uns in dem Unvollendeten, worin wir sterben. Dieser weiße Anteil ist es, den wir nicht belehnen, sondern anzunehmen haben. Wo wir heimisch werden müssen. Anzuerkennen: die Leere, das Nichts, die Weiße. Was wir auch schaffen, es liegt hinter uns. Heute bin ich - erneut - in dieser Weiße, ohne Worte, ohne Wörter, ohne Gesten. Was noch zu vollenden bleibt, ist stets nur das, was sich gern vollendet gibt: die Wüste, in die unsre Ohnmacht uns zurückweichen läßt. Sich einreden, daß das Ende - der gesuchte Schluß unmöglich ist. Trost für die meisten unter uns, gewiß. Not jener Irrgänger, die vom Unbekannten behext sind.
Grenzen, überschritten in ihren Grenzen: unsere Alltäglichkeit.
Die äußersten Enden werden uns stets verborgen bleiben
.”

[Edmond Jabès, Das kleine unverdächtige Buch der Subversion]
(Danke an Karin)

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